Unterwegs für Kinder in Afrika
Als deutsche Frau machte ich mich alleine auf die Reise nach Namibia, um „mein“ Kindergarten-Projekt kennen zu lernen. Schon immer wollte ich etwas für Kinder in Afrika tun, doch war ich bisher nie zu hundert Prozent davon überzeugt, dass die Unterstützung auch eins zu eins dort ankommt. So ließ ich also Mitte Dezember für eine Woche das kalte, graue, ungemütliche Deutschland hinter mir, um mir einen persönlichen Eindruck vor Ort zu verschaffen. Nach einem zehnstündigen Nachtflug wurde ich wortwörtlich von der Sonne wachgeküsst. Schon der Ausstieg aus dem Flieger war atemberaubend. Trotz einiger Namibia-Besuche ist es jedes Mal Gänsehaut pur. Die Luft – sie riecht so herrlich nach Afrika, die sengende Hitze auf der Haut, die unendliche Weite, die herrliche Ruhe, die wohltuenden Geräusche der Natur … und juhu ich hatte eine Woche kaum Handy-Empfang ;-)!
Tja, was hab ich nun erlebt?
Was kann ich zu dem Kindergarten-Projekt berichten?
Das Kindergarten-Projekt in Ovinjuru/Namibia befindet sich noch in den Kinderschuhen. Auf dem Gelände stehen lediglich ein paar Meter Zaun und momentan wird ein gemeinnütziger Verein gegründet, über den der geplante Bau des Kindergartens administriert wird. Zwei weitere Schulförderungen laufen bereits parallel. Die treibenden Personen sind Afrikaner, die sich mit viel Liebe und Hingabe für die Bildung von Kindern in ihrer Heimat, der Omaheke-Region, einsetzen. Zum Glück sprach Floyd, der Initiator und Reiseführer für African Desk, deutsch (mit meinem Englisch komme ich nicht weit, doch seit Weihnachten lerne ich fleißig :-)), sodass wir uns intensiv über das Projekt, über Land, Leute, Traditionen, Ansichten austauschen konnten. Er ist in dem Dorf des zukünftigen Kindergartens aufgewachsen. Durch ihn lernte ich die Gemeinde kennen, die sich extra für mich herausgeputzt hatte. Wir haben gemeinsam Essen zubereitet, gelacht, mit den Kindern gespielt, gesungen und mit einer Müllsammel-Challenge die Sinne für die Natur geschärft.
Es war eine eindrucksvolle Woche, die mich wieder einmal nachdenklich gemacht hat.
Wie wäre es für uns alle, wenn wir nicht in Deutschland geboren worden wären? Uns geht es gut! Wir leben in festen Wohnungen oder Häusern, haben eine gute Infrastruktur, einen ordentlichen Lebensstandard, ein soziales Sicherheitsnetz und wir durften die Schule besuchen. Viele Kinder auf der Welt haben sehr viel schlechtere Voraussetzungen und sehen später aufgrund mangelnder Bildung keine Perspektive in ihrem Leben. Mich haben die Eindrücke vor Ort wieder sehr berührt. Deswegen werde ich bis zum nächsten Besuch auch von Deutschland aus weiter machen. Ich möchte es mir zur Aufgabe machen, diesen Kindern in Ovinjuru/Namibia ein Fundament für eine bessere Zukunft zu geben.
Weitere Weltverbesserer gesucht 😉
Wenn Sie diese Hilfsmission gut finden und unterstützen möchten, lassen Sie es mich bitte wissen! Selbst kleine Dinge finden riesigen Zuspruch. Große Freude haben z.B. auch die zu klein gewordenen Fußball-Trickots meines Sohnes bereitet. Gebraucht werden auch Nähmaschinen und Musikinstrumente.
Brandaktuell suchen wir händeringend nach einer Lösung, die junge Kindergärtnerin zu unterstützen. Sie studiert noch und hat sich bereit erklärt, die Kinder unentgeltlich zu betreuen. Die Betreuung findet unter freiem Himmel statt, da es noch kein Gebäude für die Unterbringung der Kinder gibt. Die junge Afrikanerin ist alleinstehend und hat eine kleine Tochter. Wir möchten ihr zumindest bei den Studiengebühren helfen und sie mit Grundnahrungsmitteln versorgen. Vielleicht haben Sie eine tolle Idee und/oder (monatlich) 6,00 Euro für die Kinder dieser Welt übrig. Für 6,00 Euro im Monat kann z.B. ein Kind zukünftig im Kindergarten versorgt und betreut werden.
In Freude und Dankbarkeit und mit den besten Grüßen
Ihre Sylvia Guttenberger